Freitag, 28. Juni 2019

REZENSION zu Honigblütentage

Information
Originaltitel: Honigblütentage

Autor: Sofie Cramer
Seitenzahl: 288
Verlag: rowohlt
ISBN: 978-3-499-27508-1
Preis: 10 €



Einen lieben Dank an dem rowohlt Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplar.



Inhalt


Pilgern vor der eigenen Haustür. Jährlich machen das einige Menschen, um sich selbst zu finden. Am bekanntesten ist der Jakobsweg, aber Valerie nimmt den Heidschnuckenweg, der sie zurück nach Hamburg führen soll. Ihre Chefin ist der Meinung, dass sie kurz vor einem Burnout steht und schnell etwas dagegen tun sol. Zudem soll sie ihre Erfahrung und Gefühle dann aufschreiben, um das den Leser der Zeitschrift berichten zu können. Da eine große Wanderung für einen Neuling anstrengend ist, macht sie eine längere Pause beim Haus Annegret und lernt dort einiges über ihre eigene Person und kann beim Honigschleudern und weiterem entspannen.





Eigene Meinung


Die Journalistin Valerie macht sich widerwillig auf dem Heidschnuckenweg. Die meisten Menschen starten in Hamburg und enden in Celle. Sie möchte es genau andersherum machen, weil sie in Hamburg wohnt und sich erhofft am Ende besser durchzukommen, wenn sie ihr zuhause wiedersieht. Auf ihrer Reise merkt sie erst, wie schrecklich es ihr geht und wie schlimm ihr gewöhnlicher Alltag ist. Mit der Zeit lernt sie, wie wichtig es ist, loszulassen und auch ihre Tochter nicht immer kontrollieren zu wollen, denn diese möchte gerade Hebamme werden und davor noch ein Jahr in Neuseeland als Au-pair Mädchen arbeiten. Es ist für Valerie nicht leicht ihre Tochter aus ihrer Reichweite zu lassen. Vielleicht liegt das daran, dass es mit ihrem Mann nicht mehr so gut läuft. Vor allem bei dem Haus Annegret lernt sie die Inhaberin Anne kennen, die für jeden ein offenes Ohr hat und sie dazubringt aus anderen Perspektiven zu denken.
Dieses Buch lässt einen eine Lust verspüren selbst auf einen Selbstfindungstrip zu gehen und sich einfach eine Zeit von allen möglichen elektronischen Artikeln abzuschotten. Die meisten von uns gehen nach dem Abitur oder einfach nach dem Ende der Schulzeit auf ein Gap Jahr. Die beliebtesten Ziele für Deutsche sind oftmals Australien und Neuseeland, weshalb dieses Buch den Nagel mit der Freiheit für Jugendliche und auch die Überarbeitung eines Erwachsenen für mich zumindest auf den Kopf trifft.
"Tja, die Wölfe nehmen keine Rücksicht darauf, ob Wochenende ist oder nicht" (S. 156)



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