Donnerstag, 12. September 2019

REZENSION zu Washington Black

Information
Originaltitel: Washington Black
Autor: Esi Edugyan
Seitenzahl: 512
Verlag: eichborn
ISBN: 978-3-8479-0665-0
Preis: 24 €



Einen lieben Dank an dem Lübbe Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplar.



Inhalt


Washington Black ist ein schwarzer Sklave, der zur Plantage von Erasmus Wilde. Dieser ist ein sehr schwieriger Plantagenbesitzer, der Sklaven für eine niedere Gesellschaft hält. Der Bruder Christopher Wilde hat aber eine ganz andere Ansicht zu diesem Thema und bringt Wash sogar Lesen und Schreiben bei und befürwortet sein künstlerisches Talent, dass er durch Zeichnungen ausdrückt. Titch und Wash befinden sich auf der Flucht in einem selbstgebauten Luftschiff.





Eigene Meinung


Wir befinden uns im 19. Jahrhundert in Barbados. Die Zeit in der die Sklaverei ihre goldene Zeit hatte. Damals gab es das Handelsdreieck zwischen Europa, Afrika und Amerika. Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt, um aufzuzeigen die vier Stadien, die der Sklavenjunge Wash durchleben muss.
Im ersten geht es um sein Leben bei Titch und wie stark Erasmus Wilde immer noch sein Leben beeinflusst hat. Danach sind sie auf der Flucht, denn nach dem Tod seines Vaters möchte Erasmus seinen Sklaven nicht mehr mit seinem Bruder teilen, weshalb diese beiden fliehen müssen. Der Plantagenbesitzer belohnt den Söldner reichlich, selbst wenn Wash im toten Zustand bei Mr. Wilde ankommt.
Ich habe mich immer für Geschichte interessiert und durch den Latein Unterricht hatte ich auch nochmal eine Art Geschichtsunterricht. Auch wenn ich meistens ungerne historische Bücher lese, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Bei den ersten zwei Teilen wurde noch einigermaßen Spannung aufgebaut, aber danach fängt es an abzunehmen. Aus diesem Grund wird es träge das Buch zu lesen und die Motivation verschwindet.
Eigentlich dachte ich, dass es mehr um den Wolkenkutter gehen würde, denn er ist auf dem Buchcover abgebildet und Titch sucht zu Beginn sogar noch Arbeiter von seinem Bruder, damit sie ihm helfen können diesen zu vollenden. Die Flucht von den beiden ereignet sich auch mithilfe von diesem, aber nach der Flucht ist er auch nicht mehr nennenswert.
Dieses Buch wurde ziemlich angepriesen, war in Amerika extrem erfolgreich und hat mehrere Preise gewonnen - unter anderem den Scotiabank Giller-Preis, weshalb ich hohe Erwartungen hatte, die leider nicht ganz erfüllt worden.
Die Quintessenz dieses Buches ist, dass jeder Mensch Freiheit anstrebt und so auch Sklaven, denn sie sind auch Menschen und nur weil sie eine andere Hautfarbe haben, streben sie nichts anderes an. Leider hatte ich aber nicht das Gefühl, dass Wash wirklich diese Freiheit genießen möchte. Etwas, das sehr merkwürdig ist, dass er zwar sich gut integrieren kann mit wissenschaftlich gebildeteren Menschen, aber kaum lesen kann. Denn das hat er ja als Sklave kaum oder nur schleppend gelernt und sich mehr auf's Zeichnen konzentriert.
Titch war für mich eine interessante Figur, denn er hat eine komplett andere Einstellung Menschen gegenüber im Gegensatz zu seiner Familie, die an die unterschiedliche Klassen glaubt, und er versucht das Potenzial in Wash zu fördern.
"Da bin ich auf der Hasenjagd" (S. 303)



Bewertung

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