Mittwoch, 2. Dezember 2020

REZENSION zu Eine bittere Wahrheit

Information


Titel: Eine bittere Wahrheit
Originaltitel: House of Correction
Autor: Nicci French
Seitenzahl: 512

Verlag: C. Bertelsmann
ISBN: 978-3-570-10378-4
Preis: 16€




Einen lieben Dank an das Bloggerportal und dem C. Bertelsmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars



Inhalt


Seit kurzem lebt Tabitha wieder im Dorf ihrer Kindheit, aber sie kann sich mit dem Dorfcharakter nicht ganz anfreunden und möchte am liebsten nur ihr Erbe, das Haus, renovieren. Kurz vor Weihnachten wird ihr Nachbar ermordet und der Verdacht fällt schnell auf sie. Der Tote ist nämlich ihr ehemaliger Mathelehrer gewesen und hat sie im Alter von 15 Jahren missbraucht. Damit hätte sie ein Motiv und muss in Untersuchungshaft, aber auch die Beweislage ist stark gegen sie gerichtet. Ihre Anwältin rät ihr, dass sie sich auf Totschlag plädieren sollte und entlässt sie prompt. Daher muss sie sich nun selbst verteidigen...




Eigene Meinung


Nach dem letzten Buch hatte ich Hoffnungen, dass ich nachvollziehen kann, warum das Duo so erfolgreich ist und hier ist die Antwort. Das Buch bleibt konstant spannend, denn man fiebert mit der Protagonistin Tabitha mit, wer hinter dem Mord an Stuart Rees steckt und warum man sie als Mörderin glaubt. Es ist sehr spannend den Prozess zu sehen, wie sie sich selbst verteidigen möchte und was für eine Durchsetzungskraft sie hat.
Einige Punkte haben mich aber gestört an diesem Buch, denn zum einen mochte ich ab der Hälfte des Buches die Protagonistin nicht mehr und fand sie zunehmend unsympathischer, weil sie nicht ganz durchdacht handelt. Obwohl sie an einer "Amnesie" leidet und sich nicht genau an die Nacht erinnern kann, beharrt sie auf ihre Unschuldigkeit und vertraut nicht ihrer Rechtsanwältin. Gut ist es, dass sie für ihre Handlungen einsteht und auch Ungerechtigkeit nicht zulassen möchte, aber mit ihrer Art kam ich weniger klar. Auch dass sie unbedingt Miz anstatt Miss genannt werden möchte, aber andere Miss oder Misses nennt empfinde ich als nicht konsequent. Am meisten hat mir aber ihr Verhalten vor Gericht gestört, weil sie relativ aufbrausend war und sich an keinerlei Regeln gehalten oder gar interessiert hat. Als Erstes sollte man recherchieren, wie man sich vor Gericht verhalten sollte und sie hätte durch die Visitenkarte ihrer Anwältin trotz der Entlassung diese fragen können oder die anderen Sträflinge in dem Gefängnis. Natürlich ist mir bewusst, dass es für sie schwer war in dem Gefängnis, aber dennoch finde ich ihr Verhalten oftmals fragwürdig, weshalb ich es trotz der Spannung und Storyline als anstrengend an manchen Stellen empfunden habe wegen der Protagonistin. Hätte ich sie sympathischer gefunden, hätte das Buch vermutlich 5 Blumen erreicht. Die Auflösung war auch komplett neu für mich und es ist beeindruckend, wie sie mit dem/r Mörder/in umgegangen ist.





Bewertung

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