Freitag, 20. Juli 2018

REZENSION zu Mandeljahre

Information

Originaltitel: Mandeljahre
Autor: Katrin Tempel
Seitenzahl: 448
Verlag: Piper
ISBN: 978-3-492-30497-9
Preis: 9,99 €



Inhalt


Katharina erbt die Jugendstilvilla ihrer Familie, von dem erst seit dem Tod ihrer Mutter erfährt. Während ihr Freund am liebsten alles wegschmeißen und das Haus so schnell wie möglich verkaufen möchte, will sie alles genau durchschauen. Dabei entdeckt sie die alten Fotos und Geschichten ihrer Urgroßmutter Marie. Diese hat zur Zeit vor dem ersten Weltkrieg gelebt und wurde zu Zwecken ihrer Familie verheiratet, der sie vor dem Ruin bewahrt hat. Mit der Zeit merkt sie aber, dass ihr Herz für jemand anderen schlägt, nämlich dem jüdischen Weinkommissar. Besonders zu der Zeit der Nationalsozialisten ist das sehr unpraktisch und ungut. Deshalb müssen beide ihre Gefühle füreinander verheimlichen.





Eigene Meinung


Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Das andere an diesen Buch ist, dass es eigentlich zu 80% in der Vergangenheit spielt. Die Hauptspielzeit liegt zwischen vor dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) und nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945). Marie wird mit Carl verheiratet, der bald eine große Firma gründet, die eine ganz andere Rezeptur bei ihrem Kaffee hat. Bald wird diese Firma extrem erfolgreich und sie können für viele viele Jahre sich jedes Jahr ein neues Auto leisten und mit ihrem Luxus angeben. Bis der Erste Weltkrieg kam, meldete sich der fleißige deutsche Bürger Carl an der Front und überlässt seinem Schwager Otto die Leitung. Während des Krieges muss auch die Fabrik einiges einstecken, was Carl aber gar nicht passt. Ständig sprudelt es aus ihm nur voller Ideen. Das ist zwar gut, aber sein Umgang mit Geld nicht. Carl geht während des Zweiten Weltkrieges bankrott, gleichzeitig beginnt Otto Maries Bruder seine eigene Fabrik zu gründen, was Carl absolut nicht passt. Kurzum Carl ist kein einfacher und guter Ehemann. Die Ehe war eine Zwangsehe, damit es Maries Familie besser geht und sie selbst gut über die Runden kommen kann. Sehr früh bemerkt sie schon, dass ihre Zuneigung zu dem Weinkommissar Jakob Schneider viel größer ist und mit der Zeit kommen sie sich näher. Die Herkunft von Jakob wird vor allem während des Zweiten Weltkrieges eine große Schwierigkeit für beide.
"Hätte ich Sie schlafen lassen sollen? Hinter meinem Haus?" (S. 110) 
"So können wir uns zwar betrinken, aber wir verhungern dabei." (S. 197) 
"Ja sicher, wir sind ein wunderbares Paar. Der alte hinkende Mann und das hübsche hinkende Mädchen." (S. 355)



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