Donnerstag, 19. September 2019

REZENSION zu Erebos 2

Information

Originaltitel: Erebos 2
Autor: Ursula Poznanski
Seitenzahl: 512
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7432-0049-4
Preis: 19,95 €



Inhalt

Nach zehn Jahren erlebt Nick eine komplette Überraschung, denn das Symbol von Erebos - das rote E - ist zurückgekehrt auf seinem Handy. Mittlerweile ist er reifer geworden, weshalb er sich nicht so schnell einwickeln lässt, wie in seiner Jugend von diesem Spiel und möchte es am liebsten auch gar nicht spielen. Nur leider ist Erebos zurück und besser als je zuvor, denn man kann jetzt weder aussteigen noch ihm entfliehen. In Nicks Fall beschlagnahmt es über 1000 Bilder, die er im Auftrag eines Hochzeitspaar geschossen hat und diesen präsentieren muss.




Eigene Meinung


Also ich muss sagen, dass ich ganz schön skeptisch bezüglich der Fortsetzung von Erebos war. Es sind schließlich knapp zehn Jahre seit dem ersten Band, der die Autorin bekannt gemacht hat und sogar in 30 Sprachen übersetzt wurde. Warum brauchen wir dann eine Fortsetzung, wenn Erebos so gut war und abgeschlossen? Das liegt daran, dass die Fans unbedingt weiterlesen wollen.
Mittlerweile ist der technische Fortschritt im Vergleich zu damals ordentlich gewachsen und Smartphones werden immer wichtiger in unserem Leben, weshalb das Spiel in diesem Buch auch nicht mehr nur am PC ist, sondern auch am Handy. Die künstliche Intelligenz des Spieles ist auch ziemlich gewachsen, weshalb das Spiel einen am Handy nun abhören, orten und auf alle befindlichen Daten dort zugreifen kann.
Es ist ziemlich interessant, dass das Spiel sich sogar auf die jeweiligen Spieler angepasst hat und jetzt sogar unterschiedliche Strategien entwickelt, wie es welchen Spieler an der Stange hält. Bei Nick und Helen beispielsweise mithilfe von Arbeit bzw. Familie und bei Neueinsteigern wie Derek mit der Naivität und Neugier eines pubertierenden Jungen.
Der Schreibstil bleibt wie er ist bei Poznanski. Es ist unterhaltsam, spannend - ich konnte nur halbwegs ahnen, wer dahinter steckt, aber hatte gar keine Ahnung, warum das alles passiert - und man kann sich das auch halbwegs gut vorstellen. Mittlerweile nimmt man sein Handy ja überall mit und wer schlechte Absichten hat, kann sehr leichtfertig das Ausnutzen und sich dieses Wissen über eine Person zugute machen.
Sehr lustig ist, dass ich am Anfang mich doch sehr häufig gefragt habe, was die Verbindung zwischen Nick und Derek ist, denn auf dem ersten Blick haben diese beiden nichts miteinander zu tun. Einer ist auf der Uni und arbeitet nebenbei, der andere ist noch ein Schüler, der gerne zockt. Mit der Zeit kommt man aber hinter das Geheimnis, was diese verbindet und dann ergibt auch der Perspektivenwechsel zwischen ihnen mehr Sinn.
Eine Frage, die ich mir noch gestellt habe ist, warum wurde ausgerechnet Nick ausgewählt? Schließlich hätte die Autorin ja auch jemand anderes aus dem Vorgängerbuch auserkoren können oder als Mitspieler machen können, obwohl dann wäre die Gefahr zu hoch, dass Nick und derjenige sich zusammentun und das System wieder stürzen wollen. Für mich ist Nick aber wirklich die ideale Besetzung für den Protagonisten gewesen, weil man sieht, wie er sich entwickelt hat in dieser Dekade und auch wie man mittlerweile mit dem Spiel umgehen muss.
"Ein neuer Kämpfer. Leider einer, der nicht lesen kann." (S. 42) 
"Victor läuft nervös im Kreis" (S. 327) 
"Genau, und ich werde schon wieder ignoriert" "Was mache ich eigentlich falsch?" (S. 502)


Bewertung


"Erebos Reihe" von Ursula Poznanski:
Band 2: Erebos 2

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